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Der 23. April steht in jedem Jahr ganz im Zeichen des Bieres. Denn am 23. April 1516 wurde das Reinheitsgebot vom bayerischen Herzog Wilhelm IV. für Bier verkündet. Seitdem gehört in unser Bier nur Wasser, Malz, Hopfen und Hefe.

REINHEITSGEBOT

bier kollerAm 23. April 1516 wurde das Reinheitsgebot vom bayerischen Herzog Wilhelm IV. erlassen. Es ist das älteste und noch gültige Verbraucherschutzgesetz der Welt.

Es gibt jedoch auch ältere Aufzeichnungen zur Brauordnung, wie zum Beispiel der Stadt Augsburg im Jahre 1156:
Als Friedrich Barbarossa am 21. Juni 1156 der Stadt Augsburg das Stadtrecht verlieh, fand in der Rechtsverordnung auch die Bierqualität Erwähnung. So heißt es in einem Paragrafen der Justitia Civitatis Augustensi, des ältesten deutschen Stadtrechts überhaupt: „Wenn ein Bierschenker schlechtes Bier macht oder ungerechtes Maß gibt, soll er gestraft werden…“

Im "Vorläufigen Biergesetz" der Bundesrepublik Deutschland ist festgehalten, dass zur Bereitung von Bier nur Hopfen, Malz, Wasser und Hefe verwendet werden dürfen (=absolutes Reinheitsgebot).
In der Bierverordnung der Verkehr mit Bier geregelt (§ 1). Danach dürfen unter der Bezeichnung Bier nur solche Getränke in Verkehr gebracht werden, die gegoren sind und den Bestimmungen des § 9 Vorläufiges Biergesetz entsprechen.


BIERSORTEN

Alkoholfreies Bier
(weniger als 0,5 Vol. %)
(Stammwürze 7 bis 12 %, maximal 0,5 Vol. %)

Leichtbier (weniger als 3,7 Vol. %)

Vollbier (4,5 bis 7,0 Vol. %)
Helles (4,6 bis 5,6 Vol. %)
Dunkles (4,6 bis 5,6 Vol. %)
Altbier (ca. 4,8 Vol. %)
Pilsener (ca. 4,8 Vol. %)
Exportbier (5,0 bis 6,0 Vol. %)
Weizen, Weißbier (ca. 5,4 Vol. %)
Schwarzbier (4,6 bis 5,6 Vol. %)
Zwickelbier (4,5 bis 5,5 Vol. %)
Kölsch (4,8 Vol. %)
Zoiglbier (4,5 bis 5,5 Vol. %)
Märzen (4,8 bis 5,6 Vol. %)
Rauchbier (4,5 bis 5,5 Vol. %)
Festbier (ca. 5 Vol. %)

Starkbier und Bockbier (mehr als 7,0 Vol. %)
Weizenbock (6,5 bis 7,5 Vol. %)
Bockbier (ca. 7,0 Vol. %)
Eisbock (5 bis 11 Vol. %)

GEBRÄUCHLICHE REDEWENDUNGEN
"Da braut sich was zusammen"
"Ein Fass ohne Boden"
"Ein Fass aufmachen"
"Das Fass zum Überlaufen bringen"
"Anbieten wie Sauerbier"
"Hopfen und Malz, Gott erhalt's"

BRAUEREIEN IM PAARAL

Landhausbräu Koller
Hergertswiesen 5
86495 Eurasburg
www.landhausbraeu-koller.de

Brauereigasthof Sankt Afra im Felde
Afrastr. 144
86316 Friedberg
www.sankt-afra.eu

Berabecka Boandl-Bräu
Hauptstr. 36
86551 Aichach/Oberbernbach
www.boandlbraeu.de

Schloßbrauerei Unterbaar
Hauptstr. 18
86674 Baar/Schwaben
www.schlossbrauerei-unterbaar.de

Brauerei Kühbach
Großhausener Str. 2
86556 Kühbach
www.brauereikuehbach.de

Die Genuss Brauer
Im Eichfeld 17
86444 Affing
www.diegenussbrauer.de

Maierbräu Altomünster
Marktplatz 2
85250 Altomünster
www.maierbraeu.de

Metzgerbräu Hohenwart
Metzgerbräustr. 2
86558 Hohenwart
www.metzgerbraeu.de

Schlossgut Odelzhausen
Am Schlossberg 1
85235 Odelzhausen
www.schlossgut-odelzhausen.de


KLOSTERBRAUEREIEN

Klosterbrauerei Andechs (82346 Andechs)
Die Klosterbrauerei ist eine der letzten echten Klosterbrauereien, die von einer lebendigen Ordensgemeinschaft bis heute völlig konzernunabhängig geführt wird. Die Benediktiner der Abtei St. Bonifaz in München und Andechs stehen für eine besondere klösterliche Brautradition.

Klosterbrauerei Ettal (82488 Ettal)
Die Klosterspezialität seit 1609. Wer die Benediktinerabtei Ettal besucht, wird nicht auf Anhieb die klostereigene Brauerei finden. Erst wenn man das Klostergelände umrundet, entdeckt man die Klosterbrauerei, eingebettet in das Gesamtensemble der Gebäude. Sie ist eine der noch wenigen erhaltenen echten Klosterbrauereien, die in der Hand von Mönchen sind.

Klosterbrauerei Baumburg (83352 Altenmarkt)
Mehr als 400 Jahre Braugeschichte. Offiziell. Oder mehr als 600 Jahre. Inoffiziell. "Weil ein bisserl was halt auch schon um 1400 immer gegangen ist."

Klosterbrauerei Reutberg (83679 Sachsenkam)
Im Klosterbräustüberl Reutberg gibt die Kloster-Biere zu verköstigen

Klosterbrauerei Mallersdorf (84066 Mallersdorf-Pfaffenberg)
Brauerei der Mallersdorfer Schwestern. Sie finden ein schönes Klosterbräustüberl direkt auf dem Klosterberg in Mallersdorf.

Kloster-Brauerei Scheyern (85298 Scheyern)
Seit 1119 wird im Kloster Scheyern Bier hergestellt

Bayerische Staatsbrauerei Weihenstephan (85354 Freising)
"Die älteste Brauerei der Welt"

Klosterbräuhaus Ursberg (86513 Ursberg)
Das Ursberger Bier wird seit 2022 von der Lindenbrauerei in Mindelheim gebraut.

Irseer Klosterbräu (87660 Irsee/Allgäu)
Ursprünglich, urbelassen und unfiltriert – so wurde bereits im Hochmittelalter in der Klosterbrauerei Irsee das Bier gebraut.

Klosterbrauerei Weißenohe (91367 Weißenohe)
Das Benediktinerkloster im Landkreis Forchheim gibt es seit 1050. 

Klosterbrauerei Weltenburg (93049 Regensburg)
Seit 1050 wird am sagenumwobenen Donaudurchbruch nachweislich Bier gebraut

Brauerei Aldersbach (94501 Aldersbach)
Gründung 1268. 1120 wurde das Kloster von Augustiner-Chorherren gegründet, 1146 kam es an die Zisterzienser. Schon bald begannen die Mönche, Bier zu brauen.

Klosterbrauerei Kemnath (95478 Kemnath)
Der Ursprung der heutigen Klosterbrauerei in Kemnath beruht auf dem im Jahre 1660 gegründeten Franziskanerkloster.
Die Klosterbrauerei Kemnath braut auch für das Kloster Speinshart das Speinsharter Klosterbier.

Brauerei Trunk (96231 Bad Staffelstein)
Das Vierzehnheiliger Bier wird bereits seit 1803 oberhalb der Wallfahrtskirche Vierzehnheiligen gebraut – ein „Nothelfer“ im wahrsten Sinne des Wortes. Denn wenn die vielen Pilger oberhalb der Kirche aus dem Wald kommen, begeben sich nur die wenigsten sofort in die Kirche, sondern stärken sich zuvor lieber bei einem Seidla und einer hausgemachten Brotzeit.

Kloster Kreuzberg (97653 Bischofsheim)
Auf dem 928 m hohen Kreuzberg in der Rhön wurde 1692 von den Franziskanern an dem bereits bestehenden Wallfahrtsort ein Kloster errichtet. Im Jahre 1731 wurde dem Kloster eine Brauerei angegliedert.

WICHTIG FÜR DEN BIERGARTEN UND FÜR'S WIRTSHAUS

abfieseln [abfisln] abnagen
Abort [abordd] Toilette, WC
abzutzeln [abzuzln] ablecken
Annamirl [annamial] Koseform zu Annamaria, Annemarie
Apfekiachal [abbfekiachl] Apfelküchle
aufbrezeln [aufbrezln] sich auffällig kleiden und schmincken

Bazi [Baze] Schlawiner, Schelm, Lump
Betzerl [Bäzzal] Lamm, junges Schaf
Bierdimpfel [Biadimbbfe] Biertrinker, Wirtshaushocker, der blödsinnig „vor sich hin säuft“
Bierfilzl [Biafuizzl] Bierglasuntersetzer (heute aus Karton, in früher aus Wollfilz)
Brezn [brezn] Salzgebäck

Charivari [schariwari] Kette mit Anhängern für die Lederhose
Chefzapferl [schäfzabbfal] Arschkriecher

dankschee [danggsche] dankeschön
Diridari [Diredare] Geld, Moneten
Dodschen [Dadschn] Kohlrübe, Steckrübe
drialan [drialan] kleckern, sabbern

Erdäpfel [Erebbfe] Kartoffel

Filzl [Fuizzl] Bierdeckel
Fitzerl [fizal] Rest, Stückchen
Fleischpflanzerl [Flaischbflannzal] Boulette, Frikadelle

Gaggal [Gaggerl] Ei
Gaiberuabn [Göiberuam] Karotte, Möhre, Gelbe Rübe
Gaiberuabngmias [Göiberuamgmias] Karottengemüse
Gickal [Giggarl] Hähnchen, Hendl, Gockel
Gmias [Gmias] Gemüse
Gmiassubbm [Gmiassubbm] Gemüsesuppe
Gnedl [Gneedl] Knödel, Kloß
Graud [Graud] Sauerkraut, Kraut
Griachal [Griacherl] Mirabellen
Gschwoine [Gschwollne] Wollwurst, Bratwurst

Habe die Ehre [habe die Äre] Bayerische Grußform
Halbe [Haiwe] 1/2 Liter Flüssigkeit, in der Regel Bier (i kriag a Halbe Dunkles)
Hirnwurst [Hiannwuaschd] Gelbwurst
Holler [Holla] Holunder

Kaffeehaferl [Kafähafal] große Kaffeetasse
Karfiol [Kafioi] Blumenkohl
Kauderer [Gaudara] Truthahn
Kersch [Keasch] Kirsche (Kerschgeist = Kirschwasser)
Kipferl [Kibbfal] Croissant, Hörnchen
Kirtagans [Kirddaganns] Gans, die an Kirchweih ihr Leben lassen muss
Knacker [Gnagga] Eine dicke „Regensburger“ Wurst
Knocha [Gnocha] Knochen
Knofel [Gnofe] Knoblauch
Kracherl [Grachal] Zitronenlimonade
Kranewitbeerl [Granawiddbeal] Wacholderbeeren
Krautwickerl [Graudwiggal] Kohlroulade, Weißkraut- blätter mit Hackfleischfüllung
Kren [Grä] Meerrettich
Kuchel [Kuchl] Küche
Küchel [Kiachl] Ausgezogene, Schmalzgebäck aus Hefeteig
Kukuruz [Guggaruz] Mais

Lamperl [Lambbal] kleines Lamm
Landjäger [Landjaga] geräucherte, luftgetrocknete, scharf gewürzte Würste

Masse [Mass] Maßeinheit für Getränke (Bier); Beim Eisstockschießen ein genauer Schuss so nahe wie möglich an die Daube heran
Mehlspeise [Mäischbais] Fastenspeise, Mehlspeise
Mus [Muas] Brei, Kompott

Nachspeis [Nachschbais] Nachtisch
Nackerte [Naggade] Wurstsorte ohne Haut; “15:0-Sieg“ beim Watten

Oache [Oache] Eichel; Farbe beim Kartenspiel
Oar [Oar] Ei, Eier
Obatzter [Obazda] bayerische Käsespezialität (obatzt = zermatscht)

Pantscher [Banndscha] jemand der Bier, Milch oder Wein „streckt“, verdünnt
Paradeiser [Baradaisa] Tomate
Petersil [Bädasui] Petersilie
Pferscha [Bfeascha] Pfirsich, Pfirsiche
Preuße [Braiss] Außerbayerischer
Pfiff [Pfief] Ein kleines Bier, zwischen einem Quartl und einer Halben Bier

Quartel, Quartl [Quardl] ein viertelliter Bier

Radi [Rade] Rettich
Radieserl [Radisal] Radieschen
Rahm [Ram] Sahne
Rammerl [Rammal] Speisenkruste im Rand von Pfannen und Töpfen
Rana [Rana] Rote Beete
Recherl [Rächal] Pfifferling
Reiberdatschi [Raiwadadsche] Kartoffelpuffer
resch [räsch] knackig, knusprig
Ribisle [Ribisl] Johannisbeere
Ripperl [Ribbal] Rippchen vom Schwein (Spareribs)
Russ [Russ] Mischgetränk aus Weißbier und Zitronen- limonade

Sauerkraut [Sauagraud] fein gehobelter Weißkohl
Schellen [Schäin] Spielkarten-Farbe (Schelln- -Sau, Schelln-Kini...)
Schmant [Schmand] Milchrahm
Schmarren [Schmarrn] Süße Mehlspeise aus dickem Pfannenkuchenteig; Deftige Speise: Kartoffelschmarren: unsinnige Äußerung
Schnitt [Schnitt] Ein kleines Bier, zwischen einem Quartl und einer Halben Bier
Schnittling [Schnilling] Schnittlauch
Schwammerl [Schwammal] Pilz
Schwarzbeeren [Schwarzbea] Heidelbeeren
Schweinsbratwürstl [Schwäinsbrådwiaschdl] kleinere Bratwürste aus Schweinebrät
Sprutz [Schpruz] Ein kleines Bier, zwischen einem Quartl und einer Halben Bier
Stamperl [Schdambbal] Schnapsglas (2 cl)
Steckerleis [Schdäggalais] Eis am Stiel
Sterz [Schdeazz] Strunk von Salat oder Kohl

Tafelspitz [Dafeschbiz] das spitz zulaufende Schwanzstück vom Rind
Topfen [Dobbfa] Quark
Topfenstrudel [dobbfmschdrudl] Quarkstrudel
Tragerl [dragal] Getränkekiste
Trottoar [droddoar] Gehsteig

Weichsel [Waixl] Sauerkirsche
Weißwurscht [Waiswuaschd] bayrische Wurstspezialität, die am 22.02.1857 vom Moser Sepp, einem Münchner Metzger, erfunden wurde
Weizen [Woazzn] Weißbier, Weizenbier
Wiggerl [wiggal] Koseform von Ludwig

zaach [zach] zäh
Zamperl [zambbal] kleiner Hund
zapfig [zabbfig] kalt
Zibeben [Ziwem] Rosine
Zwiefel [Zwüfe] Zwiebel


Quellen:
www.brauer-bund.de
Bundesministerium der Justiz
Wikipedia
Die Freien Bierbrauer