Kinder und Familien ziehen mit ihren leuchtenden Laternen durch die Straßen und singen Lieder über den Heiligen Martin.


Im 4. Jahrhundert nach Christus, lebte ein Mann namens Martin. Er war ein römischer Soldat, als er an einem kalten Wintertag durch die Stadt Amiens (liegt heute in Frankreich) ritt. Er bemerkte am Stadttor einen frierenden armen Bettler. Voll Mitleid erfüllt, zog Martin sein Schwert und teilte seinen Mantel in zwei Hälften. Eine davon gab er dem Bettler, damit er sich vor der Kälte schützen konnte. In der Nacht hatte Martin einen Traum – es erschien im Jesus, welcher mit der Mantelhälfte des Bettlers bekleidet war. Dieser Traum zeigte ihm, dass er einen Akt der Nächstenliebe ganz nach der Lehre Jesus begangen hatte, indem er mit einem anderen Menschen geteilt hat. Martins Leben änderte sich danach. Er verließ das Militär, ließ sich Taufen und gegründete das erste Kloster in Europa – welches noch heute als Benediktinerkloster besteht. Später wurde er Bischof der Stadt Tours.

Als Martin den Mantel teilte, war er gerade einmal 17 Jahre alt. Als Bischof lebte er bescheiden in einer Holzhütte vor den Toren der Stadt. Martin ist noch heute der Schutzpatron der Bettler und Armen, der Reisenden und Reiter, der Soldaten, Waffenschmiede und Haustiere.

Auch heute noch lernen wir aus seiner Tat und begehen jährlich am 11. November den Martinstag – auch genannt St. Martin.

Kinder und Familien ziehen mit ihren leuchtenden Laternen durch die Straßen und singen Lieder über den Heiligen Martin. Früher hatten die Menschen leuchtende Fackeln, mit welchen sie ein Martinsfeuer anzündeten. Dieses brachte – wie die Laternen - Licht und Wärme in die Dunkelheit.

Besonders für kleine Kinder ist die Tradition des Laternen-Umzugs ein unvergessliches Erlebnis. Gerne erinnert man sich daran, selbst eine eigene Laterne gebastelt und für den Umzug die Lieder geübt zu haben. Die bekanntesten Lieder sind sicherlich „Laterne, Laterne“ oder „Ich geh mit meiner Laterne“.

Quelle: Erzbistum-Paderborn.de

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.